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Nicht nur der nasse Schnee lässt dieser Tage Bäume umstürzen. Im Raum Wildon ist ein putzig aussehendes Nagetier fleißiger, als manchen lieb ist – der Biber.

Schon seit mehreren Jahren beobachten Jäger entlang der Mur eine äußerst aktive Population. Gerade im
Winter, wenn es weniger alter natives Nahrungsangebot gibt, knabbert der streng unter Naturschutz stehende Pflanzenfresser noch öfter an Bäumen.
Immer wieder werden einzelne, durchaus mächtige Stämme auf diese Weise „gefällt“.
Aus wirtschaftlicher Sicht hält sich der Schaden zwar in Grenzen. Das Problem ist, dass am östlichen Ufer der Mur gleich zwei Hochspannungsleitungen vorbeiführen, die in Reichweite von umstürzenden Bäumen liegen. Werden die Leitungen beschädigt, droht nicht nur ein Stromausfall, sondern auch Gefahr für Spaziergänger.
Dessen ist sich der zuständige Aufsichtsjäger Christian Hopf als Mitarbeiter der Energie Steiermark bewusst. Dieser Tage wurden auf seinen Hinweis bereits einige umsturzgefährdete Bäume entfernt. Er schätzt, dass derzeit von etwa zehn weiteren Bäumen Gefahr ausgeht. „Das kann recht schnell gehen“, weiß Hopf. Abhängig von der Härte des Holzes kann ein Biber in einer Nacht einen bis zu 50 Zentimeter dicken Baum fällen. Weil seine Kollegen aktuell noch mit der Aufarbeitung von Schneeschäden beschäftigt sind, könne es dauern, bis alle betroffenen Bäume entfernt sind.
Aktiv sind die Biber derzeit auch im Bereich des Murspitzes. Dort gibt es zwar keine
Stromleitungen, dafür aber viele Spaziergänger. Akute Gefahr bestehe laut Bürgermeister Karl
Kowald aber nicht: „Wir beobachten die Situation laufend.
Falls notwendig, sperren wir den Zugang.“

Robert Lenhard „Kleine Zeitung“


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